Operative Behandlung
Bei uns kommen alle bewährten Verfahren der Schmerzbehandlung, der Bandscheibenchirurgie und der Wirbelsäulenchirurgie zur Anwendung. Das Spektrum unser Therapien reicht dabei von minimal invasiven schmerztherapeutischen Eingriffen über endoskopische und mikrochirurgische Eingriffe bei Bandscheibenvorfällen und Stenosen bis zum Wirbelkörperersatz und komplexen Stabilisierungsoperationen.
Seit 2024 arbeiten wir mit einer innovativen 3D-röntgengestützten Navigation (Nextar©, Fa. Medacta), das insbesondere bei schwieriger Anatomie ein hohes Maß an Präzision bei gleichzeitig deutlich reduzierter Strahlenbelastung für Patient und Personal bietet.
Seit Gründung der Praxis wurden über 30.000 Eingriffe stationär oder ambulant durchgeführt, nicht gerechnet eine deutlich höhere Zahl schmerztherapeutischer Infiltrations- und Denervationsverfahren. Die Ergebnisse vieler Eingriffe werden in kontrollierten Untersuchungen erfasst und publiziert.
Die Indikationsstellung zu einem Eingriff erfolgt immer erst nach einer ausführlichen Befragung und Untersuchung durch einen Facharzt für Neurochirurgie. Dieser berücksichtigt die bildgebende Diagnostik, die bisherigen konservativen Behandlungen sowie deren Ergebnisse und entwickelt mit dem Patienten, nach ausführlicher Information und Aufklärung ("informed consent"), einen Plan für das weitere Vorgehen.
Bei schwierigen Fällen werden in unseren regelmäßigen Fallkonferenzen auch die Kollegen zu Rate gezogen und ggf. gemeinsam ein Konzept erarbeitet.
Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über die von uns angebotenen operativen Behandlungsmethoden. Für detailliertere Informationen stehen Ihnen die nachfolgenden PDF-Dateien zur Verfügung.
Lenden- und Brustwirbelsäule
OP bei Bandscheibenvorfall
Bei nicht erträglichen Schmerzen oder beim Auftreten von Lähmungserscheinungen kann die mikrochirurgische Entfernung des zugrundeliegenden Bandscheibenvorfalls notwendig werden.
Wenn die Anatomie der Wirbelsäule es zulässt, kann eine schonende endoskopische Operation angeboten werden.
OP bei Spinaler Stenose
Die Beschwerden durch eine engen Spinalkanal ähneln dem des Bandscheibenvorfalls und sind oftmals nur über eine mikrochirurgische Dekompression zu bessern. Bei fraglich gestörter Stabilität der Wirbelgelenke kann dies eine gute Zusatzoption sein, um die Belastung der Wirbelgelenke abzufangen.
OP bei Instabilität
Bei angeborener oder erworbener Instabilität kann es notwendig sein, Abschnitte der Wirbelsäule operativ durch eine Spondylodese oder Fusion ruhigzustellen. In ausgesuchten Fällen kann über ein Schraubensystem eine Teilstabilisierung erreicht werden, bei der die Bandscheiben erhalten werden können (Dynamische Stabilisierung).
Bandscheibenprothese
Bei gut erhaltenen Wirbelgelenken, aber isoliert geschädigter Bandscheibe kann ein bewegungserhaltender Bandscheibenersatz mit einer Prothese gewählt werden.
Ballonkyphoplastie
Bei Brüchen der Wirbelkörper kann die Stabilisierung des Wirbelkörpers mit gezielter Einbringung von Knochenzement rasche Schmerzlinderung und eine deutliche Stabilitätsverbesserung bringen.
Halswirbelsäule
OP bei Bandscheibenvorfall oder Stenose
Bei nicht erträglichen Schmerzen oder Lähmungserscheinungen auf dem Boden eines Bandscheibenvorfalls oder einer Stenose ist die Entlastungs- und Fusionsoperation über einen vorderen Zugang sehr oft die Therapie der Wahl.
Eine Option zur Verbesserung der unmittelbaren Stabilität ist die zusätzliche Einbringung eines Ankerplatten- oder Schrauben-Plattensystems.
Wirbelkörperersatz
Sollte ein oder mehrere Wirbelkörper wegen schwerer Stenose oder Deformität entfernt werden müssen, stehen hierfür spezielle Implantate zur Verfügung.
Bandscheibenprothese
Bei gut erhaltenen Wirbelgelenken aber isoliert geschädigter Bandscheibe kann, wie an der Lendenwirbelsäule, ein bewegungserhaltender Bandscheibenersatz mit einer Prothese gewählt werden.
Dorsale Foraminotomie
In einzelnen Fällen erlaubt es die Anatomie, eine Einengung bandscheibenerhaltend über einen hinteren Zugang nach der Frykholm-Technik zu beheben.
Posteriore minimal invasive Fusion (DTRAX-Verfahren)
Bei ausgewählten Fällen mit foraminaler Enge oder geringer Instabilität ist dieses wenig invasive Verfahren eine Erweiterung der operativen Möglichkeiten.
Iliosakralgelenk
iFuse-Verfahren
Bei konservativ nicht mehr beherrschbaren Schmerzen der Iliosakralgelenk-Region auf dem Boden einer Arthrose kann eine operative Ruhigstellung des Gelenkes die letzte Therapiemöglichkeit sein.
Neuromodulation
Spinale Medikamentenpumpen
Spinale Medikamentenpumpen beeinflussen das Schmerzempfinden und die Schmerzübermittlung durch zentrale, pumpengesteuerte Verabreichung von Medikamenten.
Rückenmarksstimulation
Schmerzschrittmacher steuern die Leitung des Schmerzes durch rückenmarksnahe elektrische Impulse mittels spezieller Elektroden und einer Steuerungseinheit.
Periphere Nervenkompressionssyndrome
Bei Druckschädigungen einzelner, besonders exponierter Nerven kann eine operative Entlastung oftmals eine gute Rückbildung der Beschwerden erzielen. Hier eine kurze Übersicht der häufigsten Syndrome:
Karpaltunnelsyndrom, Pronator-teres-Syndrom, Nervus-interosseus-anterior-Syndrom, Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus-ulnaris-Syndrom), Loge-de-Guyon-Syndrom, Supinatortunnelsyndrom, Tarsaltunnelsyndrom